Pressemitteilung: Jusos fordern weitere Krippengruppe - Stadtverordnete zu verantwortlichem Handeln gemahnt
Auf ihrer Sitzung im Oktober diskutierten die Jusos Hessisch Lichtenau den Stand der Versorgung mit Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren in Hessisch Lichtenau. Zwar sei anzuerkennen, dass mit dem Bau der Krippengruppe im Karpfenfänger-Kindergarten ein Grundstein für die Versorgung gelegt wurde, und man begrüße auch die geplante Krippengruppe nach dem Neubau im Forellenfänger-Kindergarten sowie die städtischen Bemühungen um mehr Tagesmütter. Jedoch sei aufgrund der Datenlage unstreitig, dass diese Maßnahmen keinenfalls ausreichen, um die geforderte gesetzliche Quote von 35 % Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren im nächsten Jahr zu erreichen.
Erfreulicherweise liegt der Stadtverordnetenversammlung aktuell ein Antrag auf Schaffung einer weiteren Krippengruppe als Anbau am evangelischen Kindergarten vor. Damit ließe sich die Lücke zwischen bestehenden Plätzen und gesetzlicher Verpflichtung entscheidend verkleinern. Auf einer Sondersitzung im September sollte dieser Anbau eigentlich von den Stadtverordneten beraten und entschieden werden. Leider war die Stadtverordnetenversammlung wegen zu geringer Teilnehmerzahl nicht beschlussfähig, so fehlten unter anderem die Fraktionen von CDU, FWG und Grünen geschlossen.
Am 11. Oktober 2012 steht der Antrag nun erneut auf der Tagesordnung. Die Jusos fordern die Stadtverordneten fraktionsübergreifend auf, den Weg für den Anbau und damit für eine bessere Betreuungssituation ohne weitere Verzögerungen freizumachen. Dieses Thema sei viel zu bedeutend, um als Schauplatz kleinlicher parteipolitischer Querelen mißbraucht zu werden. Die Stadtverordneten sollten sich auf ihre Verantwortung gegenüber den jüngsten Bürgern der Stadt und deren Eltern besinnen. Die betroffenen Eltern werden sicherlich der Sitzung beiwohnen und sich ein Bild über die Haltung und Abstimmung der einzelnen Stadtverordneten machen. Wer wie Hessisch Lichtenau ein familienfreundlicher Wohnstandort sein will, darf nicht länger die rote Laterne im Landkreis bei der Versorgung mit Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren tragen.