Antrag: Verbot der Erdgasgewinnung durch das Fracturingverfahren
An: SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, MdB Michael Roth, Juso-UBK Werra-Meißner
Wir fordern die SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag dazu auf, sich für ein generelles Verbot der Erdgasgewinnung mittels des Hydraulischen Fracturing-Verfahrens („Fracking“) einzusetzen.
Begründung:
Das von den Konzernen als Erschließung von „unkonventionellen Erdgas“ oder „Schiefergas“ verniedlichte Fracking-Verfahren stellt eine massive Gefährdung von Mensch und Umwelt dar. Bei diesem Verfahren werden teilweise hochgiftige, karzinogene und grundwassergefährdende Stoffe in den Untergrund der Lagerstätten verpresst. Die Langzeitfolgen sind völlig ungeklärt, eine Grundwassergefährdung ist mehr als wahrscheinlich. In den USA ist es bei entsprechenden Bohrungen durch dieses Verfahren zur massiven Vermengung von Trinkwasser mit Methan gekommen, so daß tatsächlich das Wasser aus den Wasserhähnen ob des Gasanteils brennbar ist. Eine mögliche Förderung lokaler Klein-Erdbeben wird wissenschaftlich diskutiert.
Bislang betreiben die großen Ölkonzerne in Deutschland überwiegend Probeanlagen, die aufgrund Ihrer geringen Größe und des veralteten Bergrechts nichteinmal ordentlichen Umweltverträglichkeitsprüfungen unterliegen. Eine echte Notwendigkeit für diese Form der Energierohstoffgewinnung ist in Deutschland nicht erkennbar. Für den Übergangszeitraum bis zur Vollendung der Energiewende ist eine Erhöhung der Gasimporte die deutlich weniger riskante Alternative als eine mögliche großflächige Gefährdung unserer Wasserressourcen, die im Zuge des Klimawandels einen unschätzbaren Standortvorteil darstellen.
Daher sollte Deutschland dem Beispiel Frankreichs folgen und Fracking schnellstmöglich verbieten.